Das onkogene Potenzial von SARS-CoV-2 wurde zwar hypothetisch postuliert, jedoch liegen nur unzureichende Daten aus der Praxis zu COVID-19-Infektionen und -Impfungen vor. Daher zielte diese groß angelegte, bevölkerungsbasierte retrospektive Studie in Seoul, Südkorea, darauf ab, die kumulative Inzidenz und das nachfolgende Risiko für Krebserkrankungen insgesamt ein Jahr nach der COVID-19-Impfung zu schätzen. Daten von 8.407.849 Personen aus den Jahren 2021 bis 2023 wurden der koreanischen nationalen Krankenversicherungsdatenbank entnommen. Die Teilnehmenden wurden anhand ihres COVID-19-Impfstatus in zwei Gruppen eingeteilt. Das Risiko für Krebserkrankungen insgesamt wurde mithilfe multivariabler Cox-Regressionsmodelle analysiert und die Daten als Hazard Ratios (HR) mit 95%-Konfidenzintervallen (KI) dargestellt.
Es wurde eine signifikant erhöhte Hazard Ratio (HR) für sechs Krebsarten bei Geimpften im Vergleich zu Ungeimpften festgestellt:
Unterschiede nach Impfstofftyp, Alter und Geschlecht:
Hinweis auf Booster-Dosen: Boosterimpfungen wurden besonders mit einem erhöhten Risiko für Magen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs in Verbindung gebracht.
Referenz: Kim, H., Kim, M. H., Choi, M. et al. 1-Jahres-Risiko für Krebserkrankungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung: Eine große bevölkerungsbasierte Kohortenstudie in Südkorea. Biomark Res 13, 114 (2025). https://doi.org/10.1186/s40364-025-00831-w