«Ausweichen kann man ihnen nirgendwo mehr, nicht einmal in der Tiefsee. Es sind zu viele und sie sind überall, schliesst ein Forscherteam, das eine Studie zu künstlichen Substanzen in «Environmental Science and Technology» veröffentlicht hat. Zahl und Menge künstlicher Substanzen sind für die Menschheit unbeherrschbar geworden.»
«Etwa 350’000 zugelassene Chemikalien gibt es, bis 2050 wird sich ihre Zahl schätzungsweise verdreifachen, seit 1950 hat sie sich bereits verfünfzigfacht. Jedes Jahr werden mehr neue Stoffe erfunden, als jemals getestet werden können.»
«Laut den Forschenden gibt es Hinweise darauf, dass die schiere Menge der Chemikalien in der Welt den Rahmen dessen sprengt, was der Planet auf Dauer verkraften kann. Oder mit anderen Worten: Die Belastung der Erde mit Umweltchemikalien könnte die Menschheit auslöschen.»
«Zu den Bruchstellen der natürlichen Welt gehören die Klimakrise, die Versauerung der Ozeane, die Ozonkonzentration in der Stratosphäre, der globale Süsswasserverbrauch, der Grad der Landnutzung, die Stickstoff- und Phosphorkreisläufe der Erde, die globale Biodiversität, der Grad der Luftverschmutzung und die Belastung mit Umweltchemikalien.»
«Das Limit für die noch verkraftbare Belastung an Umweltchemikalien war bislang nicht genau bekannt. Vermutlich, so schliesst das internationale Team, hat die Menschheit sie bereits überschritten.»
«Das Risiko, dass sich ein Stoff oder eine Kombination aus mehreren als begrenzend für das Leben auf der Erde herausstellt, ist hoch.»
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